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Almanya

Integrations-Film

DruckenBewertenAutor: Josef Engels|14.02.2011

Von türkischen Vorurteilen gegenüber Deutschen

Der Film "Almanya" nimmt sich mit viel Humor dem Thema Einwanderung an. In der Türkei hieß es, Deutsche seien dreckig und hätten kaum Gemüse.

Den Dortmunder Filmemacherinnen Yasemin (37) und Nesrin Samdereli (31) ist das Kunststück gelungen, gleich mit ihrem ersten Kinofilm zur Berlinale eingeladen worden zu sein. Dort wurde "Almanya. Willkommen in Deutschland" außer Konkurrenz gezeigt.

"Almanya"
Foto: Christian Hartmann, RoxyFilm/Berlinale "Wer oder was bin ich eigentlich: Deutscher oder Türke?" Diese Frage stellt sich der sechsjährige Cenk Yilmaz (Rafael Koussouris) im Film "Almanya" als ihn beim Fußball weder die Deutschen noch die Türken in ihre Mannschaft wählen. Hier ist er mit seinem Großvater Hüseyin (Vedat Erincin) zu sehen.

In ihrer Feelgood-Integrations-Komödie erzählen die Schwestern die Geschichte des 1000001. Gastarbeiters in Deutschland. 2002 drehten die beiden ihren ersten Fernsehfilm "Alles getürkt!", zudem wirkten sie als Autorinnen der preisgekrönten TV-Serie "Türkisch für Anfänger" mit.

Welt Online: Warum haben Muslime so ein schwieriges Verhältnis zum Humor?

Nesrin Samdereli: Wir kommen aus einem liberalen Haushalt. Zudem sind wir alevitisch geprägt, was ja ohnehin reformierter ist. Deshalb ist unser Film auch frei von religiösen Themen. Was unsere Absicht war - schließlich ging es um das, was wir selbst erlebt haben.

Welt Online: Ich glaube, die Frage muss man eher anders herum stellen...

Yasemin Samdereli: Sie meinen, dass die Deutschen ein noch viel komplizierteres Verhältnis zum Humor haben?

Welt Online: Ich sage mal so: Die Wahrnehmung der Deutschen im Ausland – mein Freund ist übrigens Engländer – ist nicht davon geprägt, dass man sie für ihren brillanten Humor schätzt.

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